Wie unser Durchbruch auffog

Diese Geschichte spielte sich noch in Göttengrün ab.

Dort mussten wir die Wachhunde bis zum Grenzübergang Rudolfphstein und darüber hinaus bis Sparnberg versorgen. Nun unsere Tour verlief etwa so. Vor Rudolphstein stiegen wir ab und betraten den Grenzabschnitt mit der üblichen Prozedur am Grenztor. Unser Fahrer fuhr weiter und wartete auf einen Parkplatz der etwas abseits von den Grenzübergang lag. Von dort aus konnte er aber den Grenzübergang beobachten. Er wusste ziemlich genau wie lang es dauerte bis wir auftauchen sollten.

Zu zweit mit allerhand Gebäck marschierten wir innerhalb des Grenzabschnitts los. Ein großen Eimer mit Futter und einer Kelle sowie zwei Gießkannen Wasser hatten wir dabei.

An dieser Stelle befanden sich die Freiläufe. Kurz vor den Übergang.

Der Weg war nur ein Pfad der zuerst zwischen einen Acker und den Zaun und später zwischen einen Wald und Zaun abwärts ins Tal zur Autobahn führte. Erst kurz vor den Gelände des Grenzübergangs befanden sich die Hunde in Freigehegen. Als alle versorgt waren hätten wir normal den Weg zurück latschen müssen. Dazu hatten wir aber keine Lust und so war es Sitte geworden, das mir an einer Stelle durch den Zaun der den Grenzübergang umgab schlüpften. Diese Tradition haben wir von unseren Vorgängern mit auf den Weg bekommen. Der Zaun selber war nur ein Maschendrahtzaun. Wir gaben uns auch viel Mühe ihn hinter uns wieder zuschließen. Danach schlichen wir zügig am Rande des Übergangs entlang bis wir wieder ins Hinterland kamen. Das waren so 300 Meter. Dort fuhr in richtigen Augenblick unser Fahrer, der uns erspäht hatte vorbei. Kurzer Halt und weg waren wir.

 

Nun geschah aber eines schön Tages das was halt irgendwann passieren musste.

Wir schlichen wieder innerhalb des Übergangs am Zaun entlang. Wahrscheinlich sahen wir aus wie die Olsenbande ohne Egon. So mit Kelle und Gießkannen. Wir passten überhaupt nicht ins Bild von Denen die dort sonst herumstolzierten.

Das auch gerade irgend so ein hohes Tier auftauchte als wir unterwegs waren war halt Pech.

Ein energisches „Halt“ ließ uns zu Stein erstarren.

Nun folgte ein kurzes Verhör. Wer wir sind, was wir hier machen und ganz wichtig wie wir hier herkommen.

Uns blieb keine Wahl als ihn unsere geheime Schleuse zu zeigen. Das haute ihn fast aus den Socken. Wir bekundeten noch das die Hundestaffel seit Jahren diese Schleuse benutzte. Wir stellten uns absolut ahnungslos. Wir hatten die Tour so von unseren Vorgängern übernommen. Wir dachten es wäre so vereinbart.

Die Aspekte von Sicherheit der Grenzanlagen, wir wären kein Anblick für Transitreisende und was weis ich was noch alles waren neu für uns. Dafür hatte der Bursche erst recht kein Verständnis. Wir sollten doch während unseren Dienst auch darüber nachdenken was wir überhaupt machten.

Ich unterließ den Blickkontakt zu ihn und meinen Kameraden. Wir dachten fast jeden verdammten Tag daran was wir überhaupt machten. Natürlich stimmten wir ihn eifrig zu und zeigten Einsicht. Am Ende haben wir uns selbst gerügt für so ein gedankenloses Handeln.

Schließlich entließ er uns. Damit war es aber noch nicht ausgestanden. Unser Fahrer fuhr wahrscheinlich zum achten mal vorbei als wir wieder aufsprangen.

Später in der Kompanie angekommen mussten wir noch unseren Anschiss von Kommandeur abholen.

Seit diesen Tag durften wir den Berghang nach den Füttern wieder erklimmen.

An dieser Stelle befindet sich heute ein Rastplatz. Damals war hier der Grenzübergang Rudolphstein.

Erstelle deine eigene Website mit Webador