Weg ist weg

Das kleine Örtchen Sparnberg lag mitten in Grenzabschnitt. Also man musste ein immer besetztes Grenztor passieren um ins Örtchen zu kommen. Der Ort selber liegt sehr romantisch an der Saale. Dort hatten wir Hunde direkt auf der Burgruine Sparnberg. Wir nannten sie unsere Burghunde. Ein wenig abseits hatten wir auch noch Hunde zu versorgen. Dort führte der Kolonnenweg am Hang entlang. Direkt neben Ihn viel das Gelände steil nach unten ab. Dort waren auf einen ungefähr vier Meter breiten Streifen Hundelaufanlagen aufgestellt. Danach kam der zweite Grenzzaun, ein paar Bäume und zum Schluss die Saale. An dieser Stelle waren Hunde die nicht zum streicheln waren.

Auf diesen Gelände waren die Burghunde.

Eines schönen Tages bekamen wir den Befehl zu dieser Stelle sofort zu fahren. Dort angekommen sahen wir ein ganz schönen Auflauf. Auch eine lange Leiter die von Hang aus über die Hundelaufanlagen direkt auf den Zaun lag.

Sah ganz so aus als ob Jemand abhanden gekommen war. Wir sollten den Hund der so einfach überwunden wurde kurz anhängen. Damit die Spurensicherung arbeiten kann.

Nur war dieser Hund kein Menschenfreund. Die Kette der Laufanlage konnten wir noch angreifen aber nicht den Hund selber. Also banden wir seine Kette mit einen Halsband an Zweibein fest. Da die Spurensicherung noch nicht da war, begaben wir uns wieder auf unsere Tour.

 

Heute ist der Hang zugewachsen. Der Zaun ist weg. Nur der Kolonnenweg ist noch erkennbar.

Wir fragten uns, für was man überhaupt eine Spurensicherung brauchte. Die Leiter war doch aussagekräftig genug. Außerdem weg war weg.

Über Postensprechanlage wurden wir wieder zum Ort der Flucht gerufen.

Die Spurensicherung hatte die Arbeit aufgenommen.

Doch hatte sich der Hund losreißen können. Jetzt schimpfte einer von ihnen wie ein Rohrspatz. Er hatte auch ein Grund dafür. Seine Hose hatte war am Hintern aufgeschlitzt. Wie wir erfuhren war er wohl nicht schnell genug aus den Bereich des heranstürmenden Hundes gekommen. Nun banden wir den Hund mit einer Kette fest. Außerdem sollten wir vor Ort bleiben. Wir standen mit unseren LO am Ende einer ganzen Kolonne von Fahrzeugen. Nach einer Weile kam Bewegung in die Anwesenden. Man richtete Uniformen und Mützen. Stiefel wurden entstaubt und lauter solcher Heckmeck. Einer der Offiziere kam zu uns. Wir sollte hinter unseren LO stehenbleiben und eine anständige Haltung einnehmen. Wir fanden das wir eine anständig Haltung hatten.

Der Grund für den ganzen Zauber war, das der Oberkommandierende der Grenztruppen Süd soeben das Grenztor durchquert hatte.

Als er ankam herrschte mit einmal eine unerwartete Stille. Einer der Offiziere machte eine Meldung. Es schien als ob es den Oberst gar nicht interessierte. Er lief den Kolonnenweg bis zur Leiter entlang. Dort blieb er kurz stehen und ging dann weiter. Er schaute sich Jeden der Anwesenden an.

Ich sah mein Kameraden an und meinte, wenn er nicht gleich umkehrt kommt er noch bis zu uns. Nun zupften wir auch an unseren Uniformen herum. Ich weis zwar nicht warum, aber wenn es Alle taten konnte es nichts schaden. Vielleicht war es auch der Herdentrieb oder die Aufregung.

Sehr einfache Skizze.

Dann kam er um die Ecke und musterte uns mit seinen Augen. So gerade standen wir noch nie im unseren Leben. Natürlich die Hand zum militärischen Gruß an der Mütze.

Soweit ich mich erinnere stellte er fest das wir von der Hundestaffel sind. Fragte ob wir heute schon fertig mit der Versorgung der Hunde waren. Wir verneinten. Darauf meinte er, wir sollten doch unseren Aufgaben nachgehen. Wir grüßten nochmal richtig und machten uns von Acker.

Natürlich froh diesen Zirkus hinter uns zulassen.

Nach unserer Tour kamen wir wieder und banden den Hund los.

Als Belohnung für seinen Hosenbiss bekam er noch eine extra Portion Futter von uns.

 

 

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