In geheimer Mission

In Sommer 87 war in Posseck  Dorffest. Welche Art ob Kirmes oder Jubiläum kann ich nicht mehr sgaen. Als Hundestaffel wollten wir unseren Anteil einbringen. Wir waren ja auch gute Kunden bei Hanni der Wirtin . Wir wollten ein Lufgewehr schießen für die Kids und Jugendlichen aus den Ort in Gemeindesaal des alten Schloss veranstalten. Da das rumpallern etwas millitärisches hatte und die Grenztruppen Nachwuchs suchten, wurde unser Anliegen von Kompaniechef gefödert. Wir erhielten Luftgewehre und Zielscheiben für unsere Wild-West Show.

Schloss Posseck. Leider wurde  es von der Denkmalbehörde den Verfall preisgegeben. So das es bereits große Schäden hat und wahrscheinlich demnäst abgerissen wird. Auf jeden Fall ging es zu der Tür links in Hof zu Hanni.

Nun wurde einen Tag vorher so was wie eine verstärkte Grenzsicherung ausgelöst. Der Grund dafür war das in Plauen ein russischer Garnisions-Soldat abhanden gekommen ist und laut Fahndung mit einer Waffe und ein Rucksack voller Mumpeln (Patronen) unterwegs war. Der Grenzdienst erfolgte unter verschärften Bediengungen . Stahlhelm und Ausgangssperre waren die Folgen. Was natürlich Sinn hatte, den wenn so ein armer Rotarmist einmal desertiert war hatte er nichts mehr verloren. Die meisten versuchten wieder in ihre Heimat zu kommen, mann rechnete aber auch damit das so ein Desateur in Richtung Westen unterwegs war. Auf jeden Fall waren es arme Kerle.

Klar das wir nun nicht zum Dorffest konnten um unseren Werbeshow für die Grenztruppe nicht durchführen konnten.   Dachte ich jedenfalls. Der Magnet für mich war nicht das Luftgewehr schießen sondern das Dorffest selbst. Ich hatte da eine gute Bekanntschaft gemacht nicht was ihr denkt.  Also auch da wie so oft fand Franky eine Lösung er meldete sich und mich zur Fährtenhunde Nachtausbildung ab. Der Offezier von Dienst ahnte schon was Sache war aber ließ uns drei ziehen. Wir drei waren Franky, Heike von .... was weis ich wo her sie kam, Hund mit adligen Name gibs auch nicht oft und ich.  Unser Equitment hatten wir schon bei Hanni mit den Gedanke das der Dorfverein uns vertreten könnte. Wir liefen schnurstracks Posseck. Dort hatte Franky eine kleine Wohnung und sogar einen Zwinger für die adlige Heike.

Als nästes suchte er mir Zivielklamotten für mich. Nur etwas passendes war nicht dabei. In diesen Kleidungsstücken sah man mir gleich an das ich in geheimer Mission unterwegs war.

Ich wie immer Links stehend und Franky in der Mitte. Auf diesen Bild streckt sich Franky. Wir hatten auf jeden Fall nicht die gleiche Körpergröße.

So mit meiner Jams Bond Verkleidung ging ich halts aufs Dorffest. Die Kids hatten ihren Spaß mit den Luftgewehren und mit meiner Aufmachung. Als wir gegen Abend Schluß machten, die Kids hatten alles verballert was ich hatte und ein neuen Kompanieführer war auch nicht dabei,räumten wir alles auf und Hanni nahm die Luftgewehre unter Verschluß bis wir sie wieder abholten. Nun war es Zeit auch an uns zu denken. Wir fanden schnell ein Platz am Stammtisch. Ich begann nach alter Dorffest-Tradition damit mir Alkohol jeglicher Art in mir rein zu schütten. Meine Bekanntschaft hatte ich nicht entdeckt. Ich widmete mich völlig der Tradition. Dann vollig unerwartet sahs auf einmal ein Offizier der Kompanie neben mir, natürlich ohne Uniform aber ich erkannte ihn. Sein Dienstgrad weis ich nicht mehr. Er war der wenn er Früh kam in seinen Zimmer verschwand und zu Dienstende wieder raus kam. Ich hatte nur einmal Kontakt, mit ihn und das war als ich nach Posseck versetzt wurde. Wir hatte schon wieder gemeinsam traditionell ein paar mal angestoßen als er mich fragte wo ich überhaupt herkomme. Ich überlegte schnell und nannte das erste Dorf aus der Umgebung was mir eingefallen war"Nentschau" sagte ich und bereute es in selben Augenblick. Leider lag Nentschau auf der anderen Seite des Zauns. Eine Weile schaute er mich ganz komisch an. Dann fingen alle am Tisch an zu lachen und nach ein paar Sekunden lachte auch er und dann ich mit und wir machten traditionell weiter. Wahrscheinlich bis spät in die Nacht. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern wenn Schluß war oder wie wir wieder in Frankys Wohnung kam. Daran war nur diese verdammte Tradition Schuld.

Auf jeden Fall erwachte ich auf einen Sofa in einer Wohnung die ich in diesen Moment meiner Meinung nach das erste mal sah. Eigentlich sollte ich eine weise Decke anstarren und meine Kameraden schnarchen hören. Ich wußte absolut nicht mehr wo ich bin oder wie ich da hin gekommen bin. Dann stellte ich fest das ich ganz komische Kleidung anhatte. Ganz langsam kam die Erinnerung aber nicht an alles ein Teil hatte ich wahrscheinlich der Tradition geopfert. Wir schlichen, außer die adlige Heike die sprang und und rannte, zurück zur Kompanie. Natürlich kammen wir zeitgleich mit den Kompaniechef an. Wir vemieden in seiner Nähe zu kommen. Er rief uns noch zu das die verstärkte Grenzsicherung aufgehoben wäre und wir heute Abend ja noch auf unser Dorffest gehen könnten. Immerhin feierte man ja von Freitag bis Sonntag. Ich versuchte krampfhaft Begeisterung auszustrahlen.

Hauseingang zu unserer Kompanie. Hinter den Fenster sahs immer ein UvD (Unteroffizier von Dienst)

So musste ich gleich zweimal aufs Dorffest. Beim zweitenmal traff ich auch meine Bekannte und erzählte ihr von Vortag. Sie war bei ihren Freund in Hinterland gewesen. Diesmal gab sich unser Uffzel den Traditionen hin. Ich war froh als wir wieder abrückten. Als wir am Dorfteich vorbei kammen sah ich Uffzel in einen Boot am Rand des Teiches sitzen. Es schien ihn nicht gut zugehen,denn er schrie den Teich an. Verantwortungsbewußt wie ich halt bin machte ich das Seil los und stieß das Boot leicht an . So trieb Uffzel langsam in die Teichmitte und hätte dort gar nicht so schreien müssen, den der Teich konnte ihn dort besser verstehen. Erst jetzt merkte ich meine Fehleinschätzung, Uffzel schrie nicht den Teich an . Nein er spie den Teich an. Kann ja mal passieren.  Auf unsere Zurufe ermöge seine Mondscheinfahrt beenden und endlich ans Ufer kommen reagierte er schon bloß ein Paddel hatte er leider nicht dabei.  Aber Uffzel war ein alter Fuchs, er benutzte halt seine Ausgangsmütze als Paddel. Wir feuerten ihn von Ufer aus an. Wie bei einer richtigen Mondscheinregatta stieg die Zahl seiner Fans am Ufer bis ein Fanchoor sang "Uffzel Uffzel Uffzel". Uffzels Pech war nur das der Kompaniechef an diesen letzten Tag der Dorffeier auch eher zwandsweise sich  die Ehre gab und nun auf den Heimweg am Teich entlang kam. Von unseren Fangesang angelockt und Uffzel war ihn ein bekannter Name, der ihn gleich sagte wer da bei Mondschein mit seiner Mütze paddelnd sich den Ufer näherte,kam er zum Ort des Geschehens. Mit erscheinen des Kompaniechefs verlor Uffzel alle seine Fans.  Wir zogen es vor aus sicherer Entfernung Uffelz Landung zubeobachten. Leider verststanden wir kein Wort von der Begrüßung durch den Kompaniechefs. Wahrscheinlich wollte er auch nicht mitten in Dorf laut werden. Uffzel hat uns auch nie verraten wie er begrüßt wurde. Ich sag es ja, der Uffzel war ein alter Fuchs.

Dorfteich Posseck ohne Mondschein