Das Grenztelefon

Wenn man damals in meiner Heimatstadt telefonieren wollte, begab man sich mit einem Haufen Münzen in die Innenstadt. Dort musste man meistens warten bis die Telefonzelle frei wurde.

Ganz anders war es natürlich an der Grenze. Dort gab es den Uhu, eine Sprechsäule vor jedem Grenztor. Klappe hoch und sprechen.

Was es noch gab waren die sogenannten Postensprecheinrichtungen. Diese waren ganz einfach aufgebaut: An einer Betonsäule führte ein Kabel hoch, dass in einem kleinen Schaltkasten endete. Neben dem Schaltkasten war eine kleine Steckdose angebracht.

Jedes Postenpaar, oder Sonstige, die an- oder im Abschnitt unterwegs waren, führten einen Telefonhörer mit einem kurzen Kabel mit sich.

Einfach einstecken und schon hatte man die Führungsstelle am anderen Ende.

Seit den 1970ern waren diese Kabel erdverlegt. Davor waren es Freilandleitungen. Das Ganze wurde so angelegt, weil dieses Kabelnetz nicht abhörbar war.

Solche Säulen befanden sich entlang des Kolonnenweges, des Signalzauns und im Bereich der Sperrzone.

Somit hatte die Führungstelle eine gewisse Kontrolle über die Posten. Diese mussten sich ständig in festgelegten Zeiträumen melden. Geschah dies nicht wurde sofort reagiert.