Ein russischer Spion

Eines schönen Tages kam Franky in den Zwinger und schimpfte vor sich hin "Die spinn doch". Es dauerte auch nicht lang bis er uns aufklärte warum er so schimpfte. Aus Posseck hätte Jemand angerufen und meinte das einer unserer Hunde hin und wieder durch das Dorf schlich. Unser Auftrag  den Bestand an Hunde zu überprüfen und alle Hundezwinger in der Kompanie kontrollieren und alle Freilaufanlagen draußen. Draußen hatte ja kein Sinn, immerhin waren alle Hunde zwischen den ersten und den zweiten Zaun in Einsatz. Aber wir waren ja beim Millitär und Befehl ist Befehl. Es war ja kein großes Ding. Zwei von uns fuhren noch mal raus und ich kontrollierte alle in Objekt. Inzwischen hatte ich den Staus des Zwingermeisters erreicht. Diesen Titel hatte ich mir selber verliehen und Franky war damit einverstanden. Der Grund war das ich mit jeden Hund zurecht kam.(siehe Kostja oder Rex) Wir kamen zu den Ergebnis das kein Hund fehlte oder die Möglichkeit besaß ein Ausflug zu unternehmen. Dies teilten wir unseren Kompaniechef mit und dieser gabs wahrscheinlich auch weiter. Es dauerte aber nicht lang bis wieder ein Anruf erfolgte. Nun mußten wir uns was einfallen lassen. Es Stand ja der Ruf der Grenztruppen auf den Spiel. Wir verteilten uns ums Dorf und beobachteten die Landschaft. Ich war wirklich kein guter Späher. Mehrfach schlief ich ein, aber das fand ich normal wenn man auf einer Anhöhe in Gras liegt und nach Hunde suchte die es meiner Meinung nicht gab. Immerhin hatte aber mein Kamerad nicht geschlafen. Jedenfalls am dritten Tag. Er meinte etwas gesehen zu haben. Wir folgten also der Richtung die er uns angab. Nach 3 oder 4 Kilometern erreichten wir eine größere bewaldete Anhöhe. Unser Problem war das diese Anhöhe für uns verboten war. Immerhin sollte sich dort eine Abhörstation der Russen befinden. Wir hatten keine Lust dort anzuklopfen. Also machten wir unsere Meldung bei Franky, der beim Kompaniechef und der auch irgendwo. Am nästen Abend konnten wir doch die Anhöhe in Besitz nehmen. Laut Rückmeldung waren de Russen abgezogen. Wir schlichen trotzdem recht vorsichtig hinauf. Ein kleines Haus aus Stein ein paar Buden aus Holz. Irgendwie erinnerte mich dieser Ort an Willi Billi und Silly. Ihr kennt doch die Geschichte von den Wolf der pustete und pustete bis das Haus zusammen fiel. Willi Billi rannten dann zu Silly ins Haus aus Stein usw. Wir suchten aber kein Schwein und kein Wolf sondern einen Hund. Schließlich entdeckten wir ein paar Meter in Wald zurückgesetzt eine Hundehütte. Vorsichtig schaute ich rein und tatsächlich schaute ich in zwei Hundeaugen die genauso vorsichtig raus schauten wie ich rein. Wir hatten unsere Fangleine mit dabei. Sowas ähliches wie die Tierfänger in Afrika verwendeten. Nur musste der Hund erstmal rauskommen. Ich versuchte es  mit guten zureden. Schließlich kam uns die Erleuchtung, es war ja ein russischer Hund und der würde natürlich nur auf russisch hören. Wir musste zwar alle in der Schule russisch lernen damit wir gewappnet sind falls man in Leben auf ein russischen Hund trifft. Aber viel hatte Keiner von uns behalten. Vorallen konnten wir Vokabeln die ein Hund rauslocken würden erst recht nicht. Aber ich startet trotzdem einige Versuche. Strasswuidje,Natascha, Wodka,Olga aber nichts funktionierte. Auch auf ein energisches Klopfen an der Hütte reagiete Kolja nicht. Wir hatten ihn schon mal ein Namen gegeben. Von den Vorschlägen wie Stalin, Boris, Sergej Waldimir Lenin, Igor, Rambus (russischer Rambo) und Iwan setzte sich Kolja durch. Aber Kolja wollte einfach nicht raus kommen. Nun griffen wir ganz tief in die Trickkiste. Ich blieb vor der Hütte sitzen und versuchte mich weiterhin an der russischen Sprache. Meine Kameraden fuhren zurück in die Kompanie. Als sie wieder zurück waren vernagelten wir mit den mitgebrachten Brettern die Hundehütte. Bis zum Auto war es ein ganzes Stück. Die Hütte war bestimmt schwerer als Kolja.

Meine persöhnliche Hundemarke.

Eine Erkennungsmarke ist eine teilbare oder zweiteilige Metallmarke, die vor allem zur Identifizierung toter Soldaten dienen soll. Auf ihr ist die Personenkennziffer, häufig auch ein Landeskennzeichen und die Blutgruppe eingeprägt.

Bevor wir aus den Wald kamen setzten wir noch einmal Kolja samt Hütte ab. Wir überprüften erstmal die Umgebung. Erst nach dem wir sicher waren das Niemand uns beobachten konnte wie wir eine russische Hundehütte aus den Wald trugen nahmen wir den restlichen Weg in Angriff.

An unseren Hundezwinger angekommen fuhren wir soweit es ging ans Tor und ratsfats war Kolja samt Hütte in einen der Zwinger. Es dauerte nicht mal einen Tag und Kolja war glücklich. Er sah schon etwas dünn aus mit etwas Futter konnte ich ihm aus seinen Kremel locken. Nach zwei Tagen war Kolja einer der freundlichsten Hunde in Zwinger und er lernte schnell deutsch. Bei der nästen alljährigen Tierartzuntersuchung kam er mit dran. So kam es das Kloja von der Roten Armee zu den Grenztruppen der DDR wechselte.

 

Führungsturm der Possecker Kompanie.